Für den WDR und für die Stadt Münster eröffnet sich die Chance, das Landesstudio des WDR in zentraler Innenstadtlage anzusiedeln und damit in Münster einen zukunftsfähigen Standort des öffentlich-rechtlichen Senders zu schaffen. Stadt und WDR haben mehrere Stellen geprüft und schlagen übereinstimmend vor, auf dem als Parkplatz genutzten Servatiiplatz einen Neubau zu errichten, in dem der WDR Ankernutzer wird.
Über das Ergebnis der gemeinsamen Standortsuche berichtete der für die Angelegenheit federführend verantwortliche Stadtbaurat Robin Denstorff im Planungsausschuss des Rates (am Donnerstag, 27. Juni). Für das 1000 qm große Grundstück solle ein Architektenwettbewerb durchgeführt werden. Die Projektbegleitung für das Vorhaben erfolgt durch die Wirtschaftsförderung Münster.
In einem architektonisch anspruchsvollen Gebäude, das sich maßvoll in die umgebende Bebauung einfüge, könnten rund 3000 qm Fläche geschaffen werden. Davon würde der WDR etwa die Hälfe benötigen, erläuterte Stadtbaurat Denstorff. „Die maximale Gebäudehöhe gibt die südlich angrenzende Bebauung vor, nach Norden zum Baudenkmal Erlöserkirche hin würde der Neubau deutlich abgestaffelt.“ Im Untergeschoss kann eine Tiefgarage untergebracht werden. Alle bestehenden Wegeverbindungen bleiben erhalten, vorhandene Gehwege können ergänzt und erweitert werden.
Das künftige WDR-Studio soll die Anforderungen crossmedialer Arbeitsabläufe abbilden. Dabei wird der Raumbedarf deutlich geringer sein als an der Mondstraße, da durch die Digitalisierung bestimmte Flächen, etwa für die Archivierung, nicht mehr benötigt werden. Dr. Carsten Wildemann, Leiter der WDR-Hauptabteilung Gebäudewirtschaft: „Der WDR möchte mit einem neuen zentralen Standort auch im Stadtbild präsenter für sein Publikum sein. Der Servatiiplatz erfüllt diese Anforderungen gut.“
Oberbürgermeister Markus Lewe begrüßte das Ergebnis der Standortsuche. „Der Vorschlag ist städtebaulich und stadtstrukturell gut für Münster und bietet dem WDR Perspektiven für seine langfristige Entwicklung in Münster. Er ist das Ergebnis eines vertrauensvollen Prozesses, in dem die Stadtverwaltung den öffentlichen-rechtlichen Sender gerne unterstützt hat.“
Über die Verwendung der 13 000 qm großen WDR-Immobilie, etwa für die Schaffung von bezahlbarem Wohnen und sozialer Infrastruktur, befinden sich der WDR und die Stadt in Gesprächen. Die notwendigen politischen Beschlussvorschläge werden in den nächsten Monaten den Ratsgremien vorgelegt. Alle Überlegungen und Planungen sowohl zur Bebauung des Neustandortes als auch zur Nachnutzung der Mondstraße sollen in transparenten und partizipativen Verfahren mit den Bürgerinnen und Bürgern kommuniziert werden.
Quelle: Stadt Münster