Schnuller besser nicht „mitwachsen“ lassen

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Schnuller besser nicht „mitwachsen“ lassen.

Bei der Wahl eines Schnullers fürs Baby sind vor allem Größe und Form entscheidend. „Je weniger Platz der Schnuller im Mund beansprucht, desto besser“, erklärt Kinderzahnärztin Johanna Kant aus Oldenburg im Apothekenmagazin „Baby und Familie“. Sie empfiehlt, lieber bei der kleineren Schnullergröße zu bleiben, als ihn „mitwachsen“ zu lassen. Zudem sei es besser, flache als runde Modelle zu wählen, denn der Schnuller beeinflusst die Lage der Zunge im Mund. „Dadurch kann der Schluckvorgang nicht korrekt stattfinden“, sagt Kant. „Die unnatürliche Zungenlage begünstigt, dass sich der Kiefer nicht richtig ausformt.“ Eine mögliche Folge sind Zahnfehlstellungen wie ein offener Biss.

Fehlstellung durch Schnuller kann sich zurückbilden

Um dem vorzubeugen, gewöhnen Eltern den Schnuller möglichst früh wieder ab. „Wenn die Zungenfunkton nicht beeinflusst wurde, kann sich eine Zahnfehlstellung innerhalb weniger Monate spontan zurückbilden“, betont die Kinderzahnärztin. Deshalb rät sie, den Nuckel noch im zweiten Lebensjahr loszuwerden. Auch Kinder- und Jugendarzt Steffen Büchner aus Güstrow sagt: „Nach dem ersten Geburtstag sollte das Kind den Schnuller nur noch selten nutzen, etwa zum Einschlafen oder in Ausnahmesituationen. Ab dem zweiten Geburtstag sollte der Nuckel weg.“ Den richtigen Zeitpunkt muss letztlich jede Familie für sich selbst finden. Wichtig ist, dass das Kind bis dahin gelernt hat, sich auch ohne Schnuller selbst zu beruhigen.

Quelle: Wort und Bild Verlag

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