Herz-Kreislauf-Patienten: Erhöhte Vorsicht in Coronazeiten

513
TMITC - Ads

In Coronazeiten sollten Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen besonders gut auf sich aufpassen. Zwar haben Personen mit bestimmten Vorerkrankungen kein erhöhtes Risiko, sich mit SARS-CoV-2 anzustecken. Wenn es aber passiert, ist die Gefahr größer, schwer daran zu erkranken. „Bei Covid-19 kann es zu einer direkten Schädigung des Herzens kommen, indem Viren die Herzkranzgefäße befallen“, erklärt der Kardiologe Professor Thomas Meinertz von der Deutschen Herzstiftung im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“.

Überlastungsgefahr fürs Herz bei Lungenentzündung

Eine Coronainfektion kann auch ohne direkten Befall der Lunge zu einer enormen Belastung des Herz-Kreislauf-Systems führen. Verhindert zum Beispiel eine ausgeprägte Lungenentzündung eine ausreichende Sauerstoffsättigung des Bluts, muss das Herz schneller schlagen, um alle Organe mit genug Sauerstoff zu versorgen. Das stellt für das Herz eine immense Mehrarbeit dar, die auf Dauer das Organ überlasten kann – insbesondere wenn es vorgeschädigt ist. Auch kann SARS-CoV-2 direkte Schäden am Herzen und an den Blutgefäßen hervorrufen, wenn das Virus die Epithelzellen – Zellschichten, die als Deckgewebe die äußeren und inneren Oberflächen von Organen auskleiden -befällt und dort eine Entzündung auslöst.

Routinegespräche per telemedizinischer Sprechstunde

Für Herzpatienten ist es deshalb besonders wichtig, sich vor einer Infektion zu schützen. Das heißt: häufig die Hände waschen, Abstandsregeln einhalten, öffentliche Verkehrsmittel meiden, andere für sich einkaufen lassen, soweit möglich. Zudem sollten für Routinegespräche mit dem Arzt telemedizinische Sprechstunden genutzt werden. Verschlechtern sich Symptome wie Atemnot oder treten diese neu auf, sollten Herzpatienten ihren Arzt verständigen – bei stärkeren Beschwerden den Notarzt.

Quelle: Wort und Bild Verlag

TMITC - Ads