Videosprechstunde: Keine Ansteckungsgefahr beim Arzt

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Eine Diagnose per Videosprechstunde erhalten? Das ist möglich – und liegt voll im Trend. Nach Angabe der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) ist das Angebot im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 1300 Prozent gestiegen. Damit bietet jetzt etwa ein Viertel aller Praxen in Deutschland diesen Service an. „Ärzte schützen sich und ihre Mitarbeiter, wenn möglichst wenige Personen in die Praxis kommen. Außerdem gewinnt der Arzt viel Zeit, die er sonst eventuell im Auto unterwegs zu Hausbesuchen verbringen würde“, sagt Dr. Irmgard Landgraf, Hausärztin in Berlin und Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin (DGTelemed), im Interview mit dem Patientenmagazin „HausArzt“.

Der Arzt hört über ein digitales Stethoskop mit

Über das Gespräch und die Blickdiagnose kann die Hausärztin vieles erfassen. „Ich sehe beispielsweise, ob der Patient blass ist oder fiebrig, kann hören, wie er atmet. Ich lasse mir Wunden, Druckstellen oder die Zunge zeigen. Blutdruck kann der Patient selbst messen.“ Zur Hand geht ihr dabei oft eine medizinische Assistentin, die Hausbesuche mit dem Laptop macht und digitale Instrumente einsetzt wie zum Beispiel ein Stethoskop. Kilometerweit entfernt kann Landgraf in ihrer Praxis mithören.

Per Laptop ins virtuelle Wartezimmer

Alles, was die Patienten dazu benötigen, ist ein Handy, Tablet oder Laptop, auf dem sie ihre E-Mails öffnen können – und eine Verbindung zum Internet. Über eine Email mit Link und TAN-Nummer als Zugangskennwort öffnet sich ein virtuelles Wartezimmer, von dort aus der einzelne dann zur Sprechstunde gerufen wird. Die Abrechnung erfolgt über die Krankenkasse. Rezepte, Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und Überweisungen werden noch per Post verschickt.

Quelle: Wort und Bild Verlag

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