Senioren: So kommen Sie gut durch die Sommerhitze

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Zur Gefahr, sich mit dem Coronavirus anzustecken, kommt nun eine weitere hinzu: Hochsommertage mit Temperaturen um die 30 Grad. „Älteren Menschen kann Hitze viel rascher zusetzen als jüngeren“, sagt Dr. Joachim Zeeh, Facharzt für Innere Medizin und Geriatrie aus Meiningen im Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“.

Trinkmenge um bis zu 1 Liter erhöhen

Menschen ab 84 sind besonders gefährdet, berechnete das Robert Koch Institut anhand von Zahlen aus dem Hitzesommer 2018. Im Alter lässt das Durstgefühl nach. Ein Mangel an Körperflüssigkeiten führt dazu, dass das Blut dicker wird und träger fließt – was vor allem dem Herzen zu schaffen macht: Es muss mehr pumpen. Gleichzeitig ist der Körper durch den Flüssigkeitsmangel nicht mehr so gut in der Lage, eine natürliche Kühlung durch die Bildung von Schweiß herbeizuführen. Es drohen Kreislaufprobleme bis hin zum Kollaps. Facharzt Zeeh empfiehlt „die übliche Trinkmenge bei Hitze um circa 0,5 bis 1 Liter zu erhöhen“. Gute Durstlöscher sind Wasser, ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees und Schorlen. Kleine leichte Mahlzeiten mit viel Gemüse, Salat, Früchten und Milchprodukten sollten bevorzugt werden. Gegen den Salzverlust durch Schwitzen hilft es, täglich lauwarme Gemüse- oder Fleischbrühe zu löffeln.

Besorgungen frühmorgens erledigen

Wenn Ältere diese Ratschläge nicht eigenständig umsetzen können, rät Zeeh zur Betreuung durch Angehörige oder einen Pflegedienst während einer Hitzewelle. Helfen kann auch öfter mit seinem Angehörigen zu telefonieren und konkrete Hilfestellungen zu erhalten, wie zum Beispiel das Tragen der richtigen Kleidung: So sollte ab 24 Grad die Strickjacke durch eine dünne Bluse ersetzt werden, ab 26 Grad reicht auch eine kurze Hose. Wichtig ist auch die Balkontür zu schließen, damit es drinnen nicht zu warm wird – dazu rät Helga Engelke, ehrenamtliche Seniorenbeirätin vom Kasseler Hitzetelefon. Generell empfiehlt sie Besorgungen frühmorgens zu erledigen und anstrengende Tätigkeiten wie Heckeschneiden besser auf kühlere Zeiten zu verschieben.

Quelle: Wort und Bild Verlag

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