„Christoph 19“ fliegt 40.000. Rettungseinsatz Gemeinnützige ADAC Luftrettung seit 1983 in Uelzen stationiert

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Der im niedersächsischen Uelzen stationierte ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 19“ ist am Wochenende seinen 40.000. Einsatz geflogen. Diese Marke wurde seit Gründung der Luftrettung in Deutschland im Jahr 1970 erst von sechs weiteren Stationen der gemeinnützigen ADAC Luftrettung erreicht. In den vergangenen Jahren rückte die Crew zu durchschnittlich rund 1400 Notfällen aus, im ersten Halbjahr 2020 waren es bereits mehr als 600.

„Die Station in Uelzen hat zu den bis heute mehr als 1 Million Einsätzen der ADAC Luftrettung einen entscheidenden Beitrag geleistet. In der Region ist die Crew mit ihrer hohen Professionalität und ihrem großen Engagement als schneller Lebensretter aus der Luft nicht mehr wegzudenken“, würdigte Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, das Erreichen der 40.000er-Marke.

Die Crew bestand beim „Jubiläumseinsatz“ aus Pilot Nils Böther, Notarzt Jürgen Probst und Notfallsanitäter Jens Kruse. Gelandet werden musste in Vockfey im Amt Neuhaus direkt an der Elbe. Am Deich war eine Person von einer Kuh verletzt worden. Der Patient wurde nach einer notfallmedizinischen Versorgung mit dem Rettungswagen in das Städtische Klinikum Lüneburg gebracht. Somit standen Notarzt und Rettungshubschrauber für einen nächsten dringenden Notfalleinsatz schnell zur Verfügung.

Am Standort Uelzen sind insgesamt 22 Teammitglieder in wechselndem Einsatz: drei Piloten der ADAC Luftrettung, 14 Notärzte des Helios Klinikums Uelzen der Fachrichtungen Anästhesie und Chirurgie sowie fünf Notfallsanitäter (TC HEMS) des DRK Kreisverbandes Uelzen. Geflogen wird mit einer Maschine des Typs EC 135 von frühestens 7 Uhr bis Sonnenuntergang. Mehr als 90 Prozent der Einsätze wurden im ersten Halbjahr im Bundesland Niedersachsen geflogen, rund fünf Prozent in Sachsen-Anhalt, die übrigen verteilen sich auf Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.

Einsatzgrund Nummer eins waren im vergangenen Jahr mit 29 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. Mit 24 Prozent folgen Verletzungen nach Unfällen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfälle. In 15 Prozent der Fälle diagnostizierten die Lebensretter aus der Luft neurologische Notfälle wie zum Beispiel einen Schlaganfall. Bei sieben Prozent war ein Notfall des Atmungssystems wie akute Atemnot oder Asthma die Ursache.

Die offizielle Indienststellung von „Christoph 19“ war am 21. September 1981. Die ADAC Luftrettung übernahm den Betrieb am 7. April 1983. Stationiert sind die fliegenden Gelben Engel am Helios Klinikum Uelzen. Stationsleiter ist Nils Böther, Leitender Hubschrauberarzt Theo Fricke und Leitender TC HEMS Marc Meldau. Neben „Christoph 30“ in Wolfenbüttel und „Christoph 26“ in Sande gehört „Christoph 19“ zu den drei in Niedersachsen stationierten ADAC Rettungshubschraubern. Aufgabenträger ist das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport.

„Christoph 19“ wird als öffentlich-rechtlicher Hubschrauber von der Integrierten Leitstelle Uelzen disponiert. Die Entscheidung, wer die Hilfe des Hubschraubers benötigt und an welchem Ort, trifft einzig die Leitstelle. Sie disponiert das jeweils nächstgelegene, am besten geeignete Rettungsmittel. Die großen Vorteile des Hubschraubers sind seine Einsatzgeschwindigkeit von rund 230 km/h, seine Schnelligkeit und seine Unabhängigkeit von schwierigen Straßen- oder Verkehrslagen. So kann er 70 Kilometer Entfernung in nur 20 Minuten zurücklegen.

Die Luftrettung in Deutschland wird in diesem Jahr 50 Jahre alt – und mit ihr die ADAC Luftrettung. Die Erfolgsgeschichte der zivilen Luftrettung in Deutschland ist untrennbar verbunden mit der Erfolgsgeschichte und dem Pioniergeist der ADAC Luftrettung, die am 1. November 1970 mit der Indienststellung des ersten permanent eingesetzten Rettungshubschraubers „Christoph 1“ in München durch den ADAC e.V. begann. Bundesweit starten die ADAC Rettungshubschrauber heute rund 54.000 Mal im Jahr. Das entspricht rund 150 Notfällen täglich.

Quelle: ADAC

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