Herpes: Sonne und Stress begünstigen Lippenbläschen

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Wenn es an der Lippe juckt und brennt, steckt zuweilen ein Herpesbläschen dahinter. Gerade Sonnenstrahlen begünstigen über das UV-Licht die Aktivierung der Herpesviren genauso wie Infekte, Stress oder hormonelle Schwankungen. „Auch Ekelgefühle sind manchmal Auslöser für Lippenherpes“, sagt die Apothekerin Sybille Krauß aus Nürnberg im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“.

Viren verstecken sich im Hirnnerv

Fast alle Menschen tragen den Virus seit früher Kindheit mit sich. Während er bei manchen aber nie Probleme beschert, sind andere häufig betroffen. Kann das Immunsystem die Erreger nicht restlos beseitigen, verbergen sie sich in unseren Nervenbahnen. „Bei etwa 20 Prozent der Bevölkerung versteckt sich das Virus überwiegend im fünften Hirnnerv, dessen Abzweigungen an den Lippen enden“, erklärt der Karlsruher Hautarzt Dr. Dirk Meyer-Rogge, Mitglied beim Berufsverband der Deutschen Dermatologen.

Virushemmende Wirkstoffe in Haus- und Reiseapotheke

Für diese Gruppe empfiehlt es sich Cremes mit virushemmenden Wirkstoffen wie Aciclovir oder Penciclovir in der Hausapotheke vorrätig zu haben und auf Reisen mitzunehmen. Die Cremes sollten bereits bei den ersten Anzeichen – innerhalb von 24 Stunden – angewendet werden, damit die Erkrankung kürzer und etwas leichter verläuft. „In den Pusteln sind die Viren bereits tot – dann nützt eine Creme nichts mehr“, sagt Meyer-Rogge.

Hygieneregeln beachten

Ebenfalls sollten Menschen mit Herpesbläschen bestimmte Hygieneregeln beachten. Dazu gehört es, seine Handtücher nicht mit anderen zu teilen oder aus demselben Glas zu trinken. Wer Kontaktlinsen trägt, sollte außerdem während der Erkrankung eine Brille benutzen, um eine Übertragung auf das Auge zu verhindern. Denn dann kann es gefährlich werden: Wenn Symptome im Augenbereich auftreten, sich mehr Bläschen als sonst bilden oder man sich insgesamt schlecht fühlt, empfiehlt sich der Besuch beim Arzt. Das gilt generell für Kinder, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Vorsicht: Für Säuglinge ist die Infektion mitunter gefährlich, weil ihr Immunsystem den Erregern noch nicht Paroli bieten kann.

Weitere Informationen finden Leserinnen und Leser in der neuen „Apotheken Umschau“, aber auch online bei https://www.apotheken-umschau.de sowie auf Facebook und Instagram.

Quelle: Wort und Bild Verlag

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