Schule in Corona-Zeiten: Teststrategien für Eltern und Lehrer

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Dürfen Kinder und Jugendliche den Unterricht besuchen, wenn sie einen leichten Schnupfen haben? Das Gesundheitsportal baby-und-familie.de liefert Infos zu den unterschiedlichen Testkonzepten von Schulen in Deutschland.

Kinder als Superspreader, Schulen als Corona-Hotspots? Ein Alptraum für Eltern, Schüler, Lehrer und Betreuungspersonal. Zum Ende der Sommerferien lautet deshalb die drängende Frage: Welche Teststrategie ist die richtige, damit der Schulbetrieb wieder im Regelbetrieb funktionieren kann? Zum Start des neuen Schuljahres zeigt das Gesundheitsportal www.baby-und-familie.de in einem großen Themenschwerpunkt, wie Schule in Corona-Zeiten gelingen kann. Kernstück: Die unterschiedlichen Regelungen der Länder auf einer übersichtlichen Landkarte.

Zwischen Testpflicht und Eigenverantwortung

Die einzelnen deutschen Bundesländer verfolgen ganz unterschiedliche Teststrategien für Schulen, eine klare und einheitliche Linie gibt es nicht. In manchen Ländern – wie beispielsweise Nordrhein-Westfalen – werden Lehrer vom Schulstart bis zu den Herbstferien regelmäßig getestet. Andere Bundesländer wie etwa Bremen oder Schleswig-Holstein lassen den Schulstart mit Studien wissenschaftlich begleiten – in Schleswig-Holstein beispielsweise mit wöchentlichen Tests für Kinder, Eltern und Lehrer in zwei Städten und einem Landkreis. Wieder andere Länder wie beispielsweise Hamburg setzen allein auf Maskenpflicht, Mindestabstand und die Vernunft der Eltern.

Was tun bei Covid-19-ähnlichen Symptomen?

Schule in Corona-Zeiten: Teststrategien für Eltern und Lehrer

Das Robert Koch-Institut hat allerdings eine eindeutige Haltung: Bürger jeden Alters sollten, sobald sie Symptome eines Atemwegsinfektes aufweisen, getestet werden. Eine derart rigorose Teststrategie lehnen viele Kinderärzte ab – wie etwa der Reutlinger Kinder- und Jugendarzt Till Reckert: „Jedes Kind bei jedem kleinen Schnupfen zu testen bringt nichts.“ Gerade kleinere Kinder machten das ganze Jahr hindurch eine Vielzahl von Atemwegserkrankungen durch – mit Symptomen wie Husten und Schnupfen, die den Beschwerden bei einer Covid-19-Infektion sehr ähnlich sind. Reckert, der baden-württembergischer Sprecher des Bundesverbands der Kinder- und Jugendärzte ist, verweist zudem auf Studien aus Südkorea, nach denen Kinder bis neun Jahre nur rund fünf Prozent der Haushaltsmitglieder infizieren.

Ganz klar: Schüler mit Fieber bleiben zu Hause

Welche Teststrategie aber ist die richtige bei Verdachtsfällen im schulischen Umfeld? Kinderarzt Reckert plädiert für Augenmaß und Gelassenheit: „Ein Schnupfen ohne andere Krankheitsanzeichen ist noch kein Ausschlussgrund für einen Schulbesuch.“ Derzeit befinden sich der Verband der Kinder- und Jugendärzte mit dem Robert Koch-Institut und den Ministerien in Gesprächen. Das letzte Wort aber haben die einzelnen Landesregierungen. In Baden-Württemberg haben sich die Verantwortlichen immerhin auf eine gemeinsame Haltung geeinigt: Kinder mit Fieber müssen zu Hause bleiben. Bei einem Schnupfen hingegen heißt es: Ab in die Schule!

Umfangreiche und aktuelle Informationen zum Thema Schulstart in Corona-Zeiten sowie zu den Teststrategien in den einzelnen Bundesländern finden Sie unter: https://www.baby-und-familie.de/coronavirus-schule

Quelle: Wort und Bild Verlag

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