Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer vermutet, dass die leicht rückläufige Zahl der Corona-Infizierten in Münster mit der nachlassenden Reisetätigkeit zusammenhängt. „Mit der Hauptreisezeit haben wir einen stärkeren Anstieg verzeichnet, jetzt neigt sich die Ferienzeit dem Ende zu und die Zahlen sinken wieder, sagte Heuer gestern nach der 47. Sitzung des Krisenstabes im Stadtweinhaus. Aktuell gelten 37 Münsteranerinnen und Münsteraner als infiziert (Vortag: 47). 857 ehemals Infizierte gelten als wieder gesundet und die Zahl der im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus Verstorbenen liegt weiterhin bei 13. Insgesamt waren seit Beginn der Aufzeichnungen im Frühjahr 907 Münsteranerinnen und Münsteraner mit dem Virus in Kontakt.
Heuer warnt vor einer Überbewertung des derzeit wieder etwas positiveren Trends: „Die echte Bewährungsprobe wird der Herbst sein. Dann halten die Menschen sich wieder ganz überwiegend in geschlossenen Räumen auf, was die Ausbreitung der Corona-Pandemie begünstigen wird“, so Heuer. Umso wichtiger sei es, die wichtigsten Anti-Corona-Regeln weiterhin zu beachten: Abstand halten, Mund-Nasen-Schutz tragen und häufiges Händewaschen.
Überdies meldeten die Ämter der Stadtverwaltung im Krisenstab den Status ihrer Einsatzfähigkeit für den Fall einer erneuten, starken Infektionswelle im Stadtgebiet. Besondere Versorgungsengpässe oder logistische Probleme zeichnen sich derzeit nicht ab. „Zu den wenigen Vorteilen der ersten Corona-Welle im Frühjahr gehört, dass wir jetzt wertvolle Erfahrungswerte haben“, so Heuer. Unter anderem habe die Stadt sich nun mit einem ausreichenden Vorrat an Mund-Nasenschutz-Systemen und Schutzkleidung eingedeckt. Auch könne schneller als noch im Frühjahr ein dezentrales Netz für Testungen hochgefahren werden. „Wenn das Infektionsgeschehen in Münster erneut an Dramatik gewinnen sollte, sind wir vorbereitet“, so Heuer, „aber unser Ziel ist es natürlich, dass es nicht dazu kommt.“
Rückfragen: Stadt Münster, Thomas Reisener
Quelle: Stadt Münster