Zum ersten Mal seit der Einführung der sozial gerechten Bodennutzung (SoBoMü) konnten bei den Bewilligungen für neue sozial geförderte Wohnungen die 500er-Marke geknackt und Förderzusagen für 505 Wohnungen ausgesprochen werden. Damit wird bereits zum viertenMal in Folge das Jahresziel von mindestens 300 geförderten Mietwohnungen erreicht. 2017 waren es 310, im Jahr 2018 wurden 385 Mietwohnungen gefördert; 2019 gab es eine Punktlandung mit genau 300 Wohnungen.
„Das ist ein klares Signal: Die wohnungspolitischen Beschlüsse und die vom Rat beschlossene sozial gerechte Bodennutzung aus den Jahren 2013 und 2014 sind der richtige Weg und führen zum Erfolg“, freut sich Oberbürgermeister Markus Lewe. Auf Grundlage des 2013 beschlossenen Handlungskonzeptes Wohnen hatte der Rat im Jahr 2014 das Programm „Sozialgerechte Bodennutzung“ verabschiedet. Danach verpflichten sich Investoren, bei neuen oder geänderten Bebauungsplanungen im Wohnungsbau einen Anteil von mindestens 30 Prozent öffentliche geförderte Wohnungen zu schaffen. 2017 wurden die ersten Projekte nach den Kriterien dieses Programms bewilligungsreif.
„Auch in den kommenden Jahren werden wir angesichts der Bedarfe an preisgünstigem Wohnraum in unseren Bemühungen nicht nachlassen, die Wohnraumförderung auf hohem Niveau zu verstetigen“, so Stadtrat Matthias Peck.
Der Schwerpunkt der diesjährigen Mietwohnraumförderung betrifft Projekte, die auf den ehemaligen Kasernenflächen realisiert werden. Es sollen 344 Wohnungen im Quartier “York“ und 104 Wohneinheiten im Quartier “Oxford“ entstehen, alle im energetischen Standard nach KfW 55. Gründächer und Photovoltaikanlagen leisten einen klaren Beitrag für den Klimaschutz. Barrierefreie Wohnungsangebote für Singles bis hin zu familiengerechten großen Wohnungen mit 6 Zimmern sowie 72 Appartements für Studierende garantieren ein ausgewogenes Wohnen für alle Generationen.
In unmittelbarer Nähe zur Uni in der Altstadt wird ein Wohnprojekt eines privaten Investors mit 13 geförderten Wohnungen ebenfalls für die Zielgruppe der Studierenden sowie 10 freifinanzierte Wohneinheiten in unterschiedlichen Größen geschaffen. Von den 13 Wohneinheiten sind 3 Wohneinheiten als Gruppenwohnungen für je 3 Studierende, 8 Wohneinheiten für je 2 Studierende und 2 Einzelapartments, im Ergebnis Wohnraum für insgesamt 27 Studierende mitten in der Innenstadt, geplant.
44 weitere geförderte Mietwohnungen werden in den Stadtteilen Hiltrup und Wolbeck errichtet. Auch der Bestand insgesamt an öffentlich geförderten Wohnungen wächst in Münster seit Jahren. Zu Beginn des Jahres 2018 belief sich der Bestand auf 7997, 2019 waren es 8135 und Anfang dieses Jahres waren es 8239 Wohnungen.
Für das Rekordergebnis in diesem Jahr stellte das Bauministerium Nordrhein-Westfalen der Stadt Münster ein Förderbudget von 66 Mio. Euro zur Verfügung und damit über 32 Mio. Euro mehr als das zu Beginn des Jahres 2020 zugewiesene Budget von 33 700 000 Mio. Euro für die Förderung von Mietwohnungen.