Klare Ideen für Gremmendorf, Angelmodde und Wolbeck

Für Peter Bensmann ist ein Ehrenamt selbstverständlich / Porträtserie: Neue Bezirksbürgermeister für Münster (Teil zwei)

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Jeweils einen Bezirksbürgermeister haben die Bezirksvertretungen Mitte, Ost, Südost, Hiltrup, West und Nord im November aus ihren Reihen gewählt. Die sechs Kommunalpolitiker – vier Grüne, ein Sozial- und ein Christdemokrat – werden ihre jeweiligen Stadtteile prägen, ihre Ziele und ihre Persönlichkeit in das dortige Leben einbringen. Unsere Serie stellt die neuen Bezirksbürgermeister vor – heute Peter Bensmann (CDU) aus der Bezirksvertretung Südost.

Ein Getränkewagen auf dem Gemeindefest, eine Plauderei mit einem CDU-Mitglied und – ein, zwei Runden später – die Unterschrift auf einem Bierdeckel: So hemdsärmelig wie Peter Bensmann ist zumindest im Corona-Jahr 2020 wohl niemand Mitglied der Christdemokraten geworden. Die ungewöhnliche Anwerbung hatte sich gelohnt: 2004 wurde Bensmann Bezirksvertreter für Münster-Südost – zunächst zehn Jahre lang und davon fünf Jahre als Fraktionsvorsitzender. „Dann habe ich die kommunalpolitische Bühne eine Wahlperiode lang verlassen, Jüngere wollten ans Ruder“, sagt der 56-Jährige. Nun ist er zurück in der Bezirksvertretung – direkt als Bezirksbürgermeister. „Das war mein erklärtes Ziel, als ich mich für diese Kandidatur entschieden hatte.“

Dabei ist sein Amt erstmal keines, das für Aufsehen sorgt. „Ich habe im Wahlkampf die Menschen in Gremmendorf, Angelmodde und Wolbeck oft gefragt, ob sie wissen, was die Bezirksvertretung und der Bezirksbürgermeister eigentlich machen. Und viele wussten es gar nicht. Deshalb ist meine größte Motivation, die Politik vor Ort näher an die Bürgerinnen und Bürger zu bringen“, sagt der gebürtige Münsteraner.

Er stammt aus dem Herz-Jesu-Viertel und ist vor etwa 30 Jahren nach Gremmendorf gezogen. Dort treibt ihn zurzeit vor allem die Entwicklung des York-Quartiers um. „Da gibt es noch viele offene Fragen – zu Wohnformen, zur Anbindung an die Ortsmitte, zur Verkehrsregelung auf dem Albersloher Weg.“ Für Angelmodde wünscht er sich ein ganzheitliches Konzept zur Stadtteilentwicklung inklusiver guter Nahversorgung, für Wolbeck neben interessanten Gewerbegebieten für Unternehmen und attraktiven Wohnquartieren einen Ortskern mit Dorfcharakter. „Die Unmengen an Autos müssen da raus“, sagt Bensmann.

Themen und Aufgaben gibt es offenbar mehr als genug. „Warum tust Du Dir das an?“, wurde der neue Bezirksbürgermeister deshalb auch schon gefragt. Seine Antwort: „Weil ich finde, dass jeder ein Ehrenamt übernehmen sollte, dann geht es der Gesellschaft deutlich besser.“ Und da die Kinder mittlerweile erwachsen und aus dem Haus seien, bliebe jetzt mehr Zeit dafür. „Ein Bürgermeister, der nachmittags Termine wahrnimmt, bin ich aber trotzdem nicht. Ich bin voll berufstätig und führe mein eigenes Unternehmen“, stellt Peter Bensmann klar.

Abends und am Wochenende wird er gern aktiv für den Bezirk, nimmt auch über seine Facebook-Seite Anregungen und Wünsche an, pflegt Kontakte zu Vereinen, Kirchen, Verbänden und Firmen, wendet sich mit einem Weihnachtsbrief an möglichst viele Bürgerinnen und Bürger. Einige von ihnen kennen Peter Bensmann auch noch in einer anderen Rolle: Seit über 20 Jahren zieht er im Dezember als Nikolaus von Haus zu Haus – bis auf das Corona-Jahr 2020. „Diesmal habe ich Nikolaus-Videos gegen eine Spende angeboten – das kam gut an.“

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