Themenabend im Stadtarchiv zu einem Duell und der ältesten Münster-Ansicht / Buchvorstellung vom Institut für vergleichende Städtegeschichte
(SMS) Ein Duell auf dem Domplatz, der Prozess mit Mordanklage, tragische Familienfehden und der älteste Plan der Stadt – das sind die Zutaten für einen spannenden Themenabend im Stadtarchiv. Im Mittelpunkt steht eine seltene Münster-Ansicht aus dem Jahr 1609 mit Dombezirk, Michaelistor, Prinzipalmarkt und umliegenden Gassen.
Es sind überraschende Details, die diese historische Stadtskizze freigibt. Auch den tödlichen Messer-Angriff von Dietrich von Galen auf den Erbmarschall und Vorsitzenden der Ritterschaft, Gerhard Morrien, der über Jahrzehnte einen Prozess zwischen den Familien nach sich ziehen sollte. Aber vor allem ist sie ein stadtgeschichtlich wertvolles Dokument. Dr. Mechthild Siekmann wird dieses Kleinod der Stadttopographie Münsters zum Sprechen bringen und dem Plan einen Teil seiner Hintergründe entlocken. Details der Topografie wie der Zugang zum Domplatz über das ehemalige Michaelistor kommen zur Sprache. Die Referentin aus dem Institut für vergleichende Städtegeschichte von der Uni Münster wird berichten, wie der Plan vor zehn Jahren im Stadtarchiv in Bad Homburg v.d. Höhe wiederentdeckt wurde und zugleich das Geheimnis einer geheimnisvollen Überklebung lüften.
Intensive wissenschaftliche Untersuchungen der Ansicht mündeten 2009 in eine reich bebilderte Publikation. Die erste Auflage war aufgrund des großen Interesses bereits nach kurzer Zeit vergriffen. Beim Themenabend wird die soeben erschienene 2. Auflage vorgestellt. Stadtarchiv und die NRW-Bank haben das Projekt großzügig unterstützt. Die Moderation des Themenabends übernimmt der neue Archivleiter Dr. Peter Worm. Angelika Lampen, Leiterin des Instituts für vergleichende Städteforschung, spricht ein Grußwort.
Info: Themenabend „Tatort Domplatz“ am Donnerstag, 23. Mai, 18 Uhr, im Stadtarchiv, An den Speichern 8. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten per E-Mail archiv@stadt-muenster.de oder am Telefon 02 51/4 92-47 01.
Quelle: Stadt Münster
