Der Amerikaner Erik Finman hatte mit zwölf Jahren die wohl
wahrscheinlich klügste Entscheidung seines Lebens getroffen, denn er kaufte
Bitcoins im Wert von rund 1000 Dollar. Kaum zu glauben, aber nur sechs
Jahre später war er Millionär. Dabei hat die Kryptowährung, die Bitcoins ihn
reich gemacht. Solche Geschichten hören wir immer mehr. Denn seit einigen
Jahren gibt es Schlagzeilen rund um das Thema Bitcoin und schnellem
Reichtum.
Was uns der schnelle Reichtum verspricht? Ganze 1000 Prozent Gewinn
innerhalb eines Jahres verspricht das digitale Zahlungsmittel. Gegen Ende
November 2016 kostete ein Bitcoin noch 740 Dollar, klingt teuer, war aber
sehr günstig im Vergleich zu jetzt. Denn im März 2017 kam dann die 1000-
Dollar-Marke und im Mai darauf die 2000-Dollar-Marke und mit jedem
weiteren Tag steigt der Wert eines einzigen Bitcoins. Heute sind es sogar
rund 8300 Dollar und viele Fans der Kryptowährung sehen sich nun darin
bestätigt zu investieren. Allerdings passiert zurzeit genau das Gegenteil, was
viele von ihnen sich erhofft haben. Denn je höher der Wert eines Bitcoins
steigt, desto weniger kann er die Funktion erfüllen, für die er eigentlich
erfunden wurde: Geld zu sein.
Bitcoins sind und bleiben ein Code, der auf dem Computer gespeichert wird.
Letztendlich ist es ein Netzwerk ohne Abwicklungsinstanzen. Falls es jemand
nicht wusste, Bitcoins sind “Kinder” der Finanzkrise, sie waren die
Notlösung. Im Jahre 2009, als die Zentralbanken massenhaft Liquidität in die
Finanzsysteme pumpten, wackelten somit viele Banken, aber als die Stabilität
der geltenden Währungen gebangt wurde, haben Sie nach einer Währung
gesucht, die diesem standhält. Also präsentierten die noch bis heute
unbekannten Erfinder des Bitcoin eine Alternative: eine virtuelle und digitale
Währung, ein „Geld aus dem Nichts“, wie es auch genannt wird.