5 Schritte, mit denen Sie gut durch die Krise kommen

Das Apothekenmagazin "Baby und Familie" gibt eine Anleitung, wie wir uns in unsicheren Zeiten stark machen

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Die Corona-Pandemie ist mit voller Wucht zurückgekommen – und bei vielen Menschen machen sich zunehmend Unsicherheit und Ängste breit. Doch wir können lernen, mit schweren Krisen zurechtzukommen. Wie wir es schaffen, uns schrittweise an Einschränkungen anzupassen und uns neu auszurichten, zeigt das Apothekenmagazin „Baby und Familie“.

Erinnerung an Superhelden-Leistung abrufen

Der erste Schritt: Die Angst nicht wegschieben. Wir können entscheiden, wie wir mit der Angst umgehen. Jan Spreemann, psychologischer Psychotherapeut aus München und Leiter des Zentrums für Entwicklung und Psychotherapie, rät: Ängste zulassen und den Austausch mit Vertrauten suchen. Man dürfe ruhig zum Ausdruck bringen, dass man keinen Schimmer habe, wie man die nächsten Wochen durchstehen soll, so Spreemann.

Das sogenannte Superhelden-Gedankenspiel ist ein weiterer Schritt zur Krisenbewältigung. „Erinnern Sie sich daran, welche schwierigen Situationen Sie schon gemeistert haben – vielleicht ein Erlebnis aus dem Job oder das Verarbeiten einer Trennung“, empfiehlt Spreemann. Es gehe darum, gezielt die Bereiche im Gehirn zu aktivieren, die unsere Superhelden-Leistungen abgespeichert haben.

Entlastend: die Kinder mit ins Boot holen

Existenziell wichtig sind auch Pausen, in denen wir unsere Akkus wieder aufladen können. Self Care ist das Stichwort: Wer nicht auf sich selbst achtet und beispielsweise das Frühstück auslässt, ist schon mittags ausgelaugt. Einmal in der Woche etwas für sich selbst zu tun, etwa Sport – dem sollte man bei allen Schwierigkeiten eine hohe Priorität einräumen.

Auch Kinder können bereits lernen, mit Krisen umzugehen. Eltern sollten deshalb nicht versuchen, alles von ihren Kindern fernzuhalten – bis sie selbst nicht mehr können. Aus Sicht von Psychotherapeut Spreemann ist es viel schlauer, die Kinder mit ins Boot zu holen und mit ihnen über die Situation zu sprechen, damit sie verstehen können, warum der Alltag für ihre Eltern gerade so fordernd ist. Das Wichtigste sei, dass Eltern Sicherheit und Stabilität vermitteln.

Die Komfortzone zu verlassen – auch das ist ein wirksamer Schritt zur Krisenbewältigung. Schließlich bewegen uns Krisen dazu, uns zu verändern und weiterzuentwickeln. „In existenziellen Krisen geraten Themen wie die Karriere oder das neue Auto in den Hintergrund“, sagt Jan Spreemann. Eine Krise sei somit auch eine Chance, sich mit grundlegenden Fragen und Lebensthemen zu beschäftigen.

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