Die positiven Effekte von Hautkontakt auf Körper und Psyche macht sich die Medizin bereits in vielen Bereichen zunutze

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Der Kellner hat vom Gast ein großzügiges Trinkgeld bekommen? Vermutlich hat er ihn zuvor berührt. Und Patienten nehmen ihre Medikamente regelmäßiger ein, wenn der Arzt sie bei der Verordnung kurz am Arm berührt. Der sogenannte Midas-Effekt gibt Forschern ein Rätsel auf – doch eines ist klar: „Freundliche Berührungen mit Hautkontakt zünden im Körper ein Feuerwerk biochemischer Reaktionen“, erklärt Psychologe Martin Grunwald, Leiter des Haptik-Forschungslabors am Institut für Hirnforschung der Universität Leipzig, im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“.

Weniger Angst und Anspannung

Die positiven Effekte von Hautkontakt auf Körper und Psyche macht sich die Medizin bereits in vielen Bereichen zunutze. Berührungen sind eine Art Apotheke unseres Körpers“, sagt Grunwald, „es steckt enormes therapeutisches Potenzial darin.“ Sie können Depressionen lindern, und selbst chronische Schmerzen. Bei Brustkrebs zum Beispiel können Massagen die Behandlung sinnvoll begleiten, wie eine Studie der Berliner Charité zeigt. Patientinnen, die zweimal wöchentlich massiert wurden, berichten von weniger Angst, Anspannung, Müdigkeit und negativen Gedanken als die Frauen in der Kontrollgruppe.

Quelle: Wort und Bild Verlag

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