Seit einer guten Woche ist der vorwiegend für den Transport von COVID-19-Patienten zur Verfügung gestellte Intensivtransporthubschrauber Civil Air Ambulance (AMB) im Einsatz. In der vergangenen Woche wurde der Hubschrauber als erster der DRF-Flotte mit einem EpiShuttle ausgestattet und hat auch bereits den ersten Einsatz mit der speziellen Isoliertrage absolviert: Eine 70-jährige Frau wurde aus therapeutischen Gründen von Schwäbisch-Hall zur Weiterbehandlung in ein Kasseler Klinikum verlegt.
Die DRF Luftrettung investiert weiter in den Schutz ihrer Patienten und Crews: Zeitgleich mit der Anschaffung von insgesamt elf EpiShuttles ist seit dem 28. März 2020 der am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden stationierte Intensivtransporthubschrauber Civil Air Ambulance (AMB), ein Hubschrauber des Typs H145 aus der aktiven Flotte der DRF Luftrettung, im Einsatz. Civil Air Ambulance ist bis auf weiteres vorwiegend zum Transport von COVID-19-Patienten vorgesehen und wurde innerhalb von nur 36 Stunden umgerüstet und einsatzbereit gemacht. Während sein Einsatzgebiet überwiegend der Transport von COVID-19-Patienten aus besonders stark betroffenen Regionen im Ausland an weiterbehandelnde Kliniken sowohl im In- und Ausland ist, kommt er auch in Deutschland zum Einsatz, wenn reguläre Ressourcen vor Ort nicht in einer für den Patienten angemessenen Zeit verfügbar sind.
„Gemäß unserer Mission Menschen.Leben.Retten sind wir innerhalb kürzester Zeit aktiv geworden und haben mit der Civil Air Ambulance einen zusätzlichen Hubschrauber einsatzbereit gemacht. Aufgrund des spezifischen Einsatzspektrums lag die Ausstattung dieses Intensivtransporthubschraubers zur schnellen Verlegung von COVID-19-Patienten mit einem der ersten verfügbaren EpiShuttles mehr als nahe“, erklärt Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung.
Bei diesen außergewöhnlichen Investitionen in dieser besonderen Zeit setzt die gemeinnützige DRF Luftrettung auch auf Unterstützung durch Spenden. „Für die Menschen und deren Leben – gemäß unseres Versprechens, immer und überall für sie da zu sein – zögern wir keine Sekunde, tätig zu werden“, so Dr. Pracz weiter. „Wir würden uns sehr freuen, wenn unsere Spender und Förderer diesen besonderen Einsatz für die ‚entscheidenden Minuten‘ unterstützen würden.“
Zum Hintergrund:
Mehr und mehr Menschen stecken sich mit dem neuartigen Corona-Virus an. Die Zahl derer, die im Krankenhaus versorgt werden müssen, steigt klar mit der Zahl der Infektionen. Um zu überleben, sind immer mehr Patienten auf ein Intensivbett mit Beatmung angewiesen. Durch regional sehr unterschiedliche Fallzahlen haben erste Kliniken keine freien Beatmungsplätze mehr, so dass Verlegungen betroffener Patienten notwendig werden.
Die DRF Luftrettung ist in der Lage, bei Engpässen Patienten schnell und unter intensivmedizinischen Bedingungen in eine Klinik mit freiem Beatmungsbett zu fliegen. Doch der Transport von Corona-Infizierten stellt für die Crew ein besonderes Risiko ihrer eigenen Gesundheit dar, denn der Innenraum der Hubschrauber ist eng, Pilot, Notfallsanitäter und Notarzt sind im direkten Kontakt mit den Patienten. Zusätzlich müssen die Crews den Hubschrauber nach solchen Einsätzen besonders aufwändig desinfizieren. Mit den EpiShuttles hat die DRF Luftrettung ab sofort die Möglichkeit, ihre Crews ebenso wie die Patienten einfacher und viel wirksamer zu schützen und damit sicherzustellen, auch in Zukunft voll einsatzfähig zu bleiben.
Die Kosten für ein EpiShuttle liegen derzeit bei circa 40.000 Euro.
Quelle: DRF Luftrettung