So bringen Sie Bewegung in Ihren Schreibtisch-Alltag

Knapp ein Viertel aller Arbeitsunfähigkeitstage gehen auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurück

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Unser Körper ist auf Bewegung ausgerichtet – doch sitzen viele Menschen oft ununterbrochen an einem Platz. In Deutschland sind immer mehr Arbeitsplätze fest an einen Schreibtisch gebunden, egal ob im Büro oder im Homeoffice. Laut Digitalverband Bitkom sitzt heute jeder zweite Mitarbeiter am Rechner. Die Unternehmen sind alarmiert, nicht zuletzt weil daraus entstehende Fehlzeiten ins Geld gehen: 22 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage sind auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurückzuführen. Das berichtet das Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“ in seiner aktuellen Ausgabe.

Einen Sitz-Tag durch Bewegung unterbrechen

Manche Arbeitgeber stellen ihren Mitarbeitern etwa Vibrationsplatten, Mini-Stepper oder Laufbänder mit Computerpult ins Büro. Doch auch die Mitarbeiter selbst können für mehr Bewegung sorgen: Entscheidend ist, einen Sitz-Tag immer wieder durch kleine Bewegungseinheiten zu unterbrechen. Dr. Martin Halle, Präventivmediziner und Sportkardiologe am Klinikum recht der Isar in München, empfiehlt, spätestens nach eineinhalb Stunden kurz aufzustehen und den Körper in Bewegung zu bringen. Eine Lockerungsübung ist zum Beispiel, ein paar Minuten lang Hüften und Schultern zu kreisen, die Arme vor und zurück zu schwingen. Oder drei bis fünf Minuten lang die Treppen zügig rauf und runter zu laufen.

Zehn Minuten Aktivität am Tag

Grundsätzlich gut: möglichst viel im Stehen und Gehen erledigen, immer die Treppen statt den Aufzug nehmen. Täglich braucht es nicht viel, um den Folgen langen Sitzens zu trotzen. „Zehn Minuten Aktivität am Tag, bei denen man leicht ins Schwitzen kommt, sind ein guter Anfang“, sagt Halle. Dann sinke bereits das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Typ-2-Diabetes. Wer im Job ungern aus der Puste gerät, kann in der Mittagspause spazieren gehen oder sich vor oder nach Büroschluss ausreichend bewegen.

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