Die Coronakrise lässt viele Menschen unruhig schlafen – und das liegt nicht allein an den Sorgen um Gesundheit und Zukunft. Auch die gewohnte Tagesstruktur ist wegen der ungewöhnlichen Umstände durcheinandergeraten. „Wiederkehrende Verhaltensmuster sind aber ideal für die innere Uhr und damit für einen gesunden Schlaf“, sagt der Schlafforscher Dr. Christian Benedict von der schwedischen Universität Uppsala im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“. Er rät, die Aufgaben und Mahlzeiten für den kommenden Tag zu strukturieren.
Guter Schlaf beginnt schon frühmorgens
Die Vorbereitung für einen erholsamen Schlafs beginnen schon am frühen Morgen. „Von der ersten Sekunde des Tages an, wenn wir aufwachen, wird er vorbereitet“, sagt Benedict. Morgens ist die innere Uhr besonders empfänglich für Licht. Draußen in Bewegung zu sein oder auf dem Balkon oder am Fenster Luft zu tanken, tut nicht nur im Moment gut, sondern lässt uns auch Stunden später schneller einschlafen und fördert einen stabilen Schlaf.
Licht beeinflusst unsere innere Uhr
Das Licht entscheidet auch abends über einen guten oder schlechten Schlaf. Geräte mit einem hohen Blauanteil wie bei Tablets und Smartphones bremsen am Abend die Freisetzung des Hormons Melatonin, wodurch das Einschlafen verlängert und der Schlaf weniger erholsam wird – auch das hat mit Corona zu tun. „Mit dem Digitalisierungsschub seit dem Lockdown werden solche Geräte noch intensiver genutzt“, sagt der Schlafexperte. Der Blaulichtanteil lässt sich meist dimmen. Gedämpftes, warmes Licht erhöht die Chance auf eine friedvolle Nacht.
Quelle: Wort und Bild Verlag