Ein insgesamt positives Lagebild konnte in der seiner heutigen Sitzung der Corona-Krisenstab zeichnen. „Weiter fallende Infiziertenzahlen, ein gelungener Start des Impfzentrums und die Aussicht auf deutlich mehr Impfstoff sind sehr gute Nachrichten, die uns hoffnungsfroh nach vorne blicken lassen,“ fasst Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer zusammen.
Das städtische Impfzentrum in der Halle Münsterland hat in den ersten beiden Tagen der Impfstraßen-Inbetriebnahme 357 Senioren geimpft. „Trotz der schwierigen Verkehrssituation haben die meisten Impfberechtigten ihre Termine einhalten können“, teilte Heuer heute Vormittag in einer Sitzung des Gremiums mit. Die Vergabe von Impfterminen wird weiterhin über die Kassenärztliche Vereinigung unter der Rufnummer 116117 oder alternativ über die Internetseite https://100-iz.impfterminservice.de/impftermine organisiert.
Wegen des massiven Schneefalls war es den Impfberechtigten mit für Montag verabredeten Terminen möglich, ihre Termine auf einen späteren Wochentag zu verlegen. Wolfgang Heuer: „Inzwischen zeigt sich, dass die Termine eingehalten werden können.
Daher gilt jetzt wieder die normale Regelung: Verabredete Impftermine können nicht mehr verschoben werden, um den reibungslosen Ablauf der Massenimpfung nicht zu gefährden.“ Medizinische Komplikationen jenseits der erwartbaren Impf-Nebenwirkungen wurden in Münster bislang nicht gemeldet. Auch ansonsten arbeitet das Impfzentrum störungsfrei und kann alle gelieferten Impfdosen wie vorgesehen verimpfen.
„Trotzdem müssen wir weiterhin wachsam sein“, warnt Heuer.
„Die Varianten des Corona-Virus, die besonders ansteckend sind, können auch in Münster die zuletzt günstige Pandemielage jederzeit wieder verschlechtern.“
Deshalb sei es weiterhin zwingend erforderlich, die üblichen Corona-Schutzregeln einzuhalten: Abstand zu anderen Menschen, Mund-Nasen-Schutz, intensives Händewaschen und häufiges Lüften von Räumen, in denen sich mehrere Menschen aufhalten.
Der Inzidenzwert in Münster liegt nun in der vierten Woche unter 50 und damit weit unter dem Landesdurchschnitt. In Bezug auf eine Infektion mit den neuen Virusvarianten hat sich die Zahl der offiziell bekannt gewordenen Patienten aus Münster inzwischen auf vier erhöht. Darüber hinaus befinden sich fünf Verdachtsfälle in der Bearbeitung des Gesundheitsamtes. Sie und ihr enges Umfeld unterliegen verschärften Quarantänebedingungen und einer intensivierten Teststrategie.
Die vielleicht beste Nachricht des Tages kommt allerdings aus den Pflegeeinrichtungen in Münster: Zum ersten Mal seit vielen Monaten ist dort keine Corona-Infektion mehr zu verzeichnen. Heuer: „Das ist eine herausragend gute Entwicklung, die Schutzimpfungen wirken! Wenn wir auch diese Situation stabilisieren können, dann ist das ein weiterer großer Schritt hin zur Normalisierung.“