Delegation aus Fernost zu Gast bei Vollstreckungsbehörde der Stadt
Ein Katzensprung war es nicht gerade. Dennoch nahmen der Direktor der Vollziehungsbeamten der Vollstreckungsbehörde im Justizministerium Taiwans, Yeh Tzu Chiang, und Wang Chih Chiang von der Vollstreckungsbehörde des Bezirks Taipei den weiten Weg aus dem fernen Osten nach Münster auf sich, um sich mit den Fachkollegen auszutauschen und sich über die Arbeitsweise einer deutschen Vollstreckungsbehörde zu informieren. Mit im Gepäck hatten die Taiwaner einen umfangreichen Fragenkatalog zum Thema „Die Vollstreckung öffentlich-rechtlicher Geldleistungspflichten hinsichtlich kleiner Summen in Deutschland“.
„Wir freuen uns, dass sich das Know-how der Vollstreckungsbehörde im städtischen Amt für Finanzen und Beteiligungen sich bis nach Ostasien herumgesprochen haben“, begrüßte Claus Olaf Finnemann, Leiter der Vollstreckungsbehörde, die taiwanischen Gäste.
Während des regen Austausches zwischen Asien und Westfalen standen neben Finnemann auch Daniela Wagner (Teamleiterin des Vollstreckungsinnendienstes), Ralf Schwenke (Stabsstelle der Vollstreckungsbehörde) und der Obervollziehungsbeamte Alfred Kumpmann (Außendienst) der kleinen Delegation aus Taiwan Rede und Antwort. Gemeinsamkeiten und Unterschiede der jeweiligen Verfahren waren ebenso Thema wie allgemeine Fragen zur Vollstreckung öffentlich-rechtlicher Geldforderungen oder Reformvorschläge zum taiwanischen Verwaltungsvollstreckungsgesetz.
„Es war ein für beide Seiten bereichernder Dialog“, resümierten die Gesprächspartner. Es habe sich gezeigt, dass sich trotz sehr unterschiedlicher Rahmenbedingungen ähnliche Fragen stellten. „Als Münsteraner Vollstreckungsbehörde konnten wir in dieser Begegnung nicht nur Erfahrungen aus unserer Arbeit teilen und weitergeben, sondern auch Impulse mitnehmen – fachlich wie menschlich.“
