Filmdokumente von Elend und Zerstörung

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Stadtmuseum geht mit der Ausstellung „Münster 1945“ online / Erste Luftbilder von der Stadt nach Kriegsende

Münster in den Tagen und Wochen nach Kriegsende:  Welchen Schäden, Trümmern und Schuttwüsten  standen die Bürger gegenüber? Mit der Online-Ausstellung „Münster 1945“  – 75 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg“ dokumentiert das Stadtmuseum in eindrucksvollen Bildern das Leben der Zivilbevölkerung in der zerbombten Stadt, das Elend von Zwangsarbeitern und den Beginn der britischen Besatzungszeit. Mit Unterstützung des Imperial War Museums in London zeigt das Museum zwei Filmbeiträge, die die Einnahme Münsters in den ersten Apriltagen  1945 in bisher unbekannten Bildern festhalten. Kurze Untertitel helfen beim besseren Verständnis.

Detaillierte Luftbilder der US-amerikanischen „Trolley Mission“ zeigen das Ausmaß der Kriegsschäden in Münster. Die von der US-amerikanischen „392nd Bomb Group“ im Mai 1945 über Europa und vor allem Deutschland durchgeführte Mission sollte dem Militärpersonal, das nicht aktiv an Kampfeinsätzen beteiligt war, das Ausmaß des Luftkrieges gegen Deutschland vermitteln.

So entstanden auch jene Luftaufnahmen von Münster am 12. Mai 1945, die Harvey DeVoe während eines Flugs auf der Nordroute von England über Arnheim, Münster, Osnabrück, Bremen und Hamburg mit einer speziellen Kamera aus dem Bugfenster eines Bomberflugzeugs anfertigte.  Zusammen mit der Luftaufnahme vom Prinzipalmarkt mit der Lambertikirche, sind das die frühesten Luftbilder von Münster unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

Das Online-Angebot umfasst zusätzlich hochauflösende Scans von Dokumenten der damaligen Militärregierung. Fotografien aus dem jungen Nachkriegs-Münster runden die Ausstellung ab, die  zunächst nur  als Sonderausstellung gedacht war, doch aufgrund der Corona-Krise nun auch komplett im Internet auf dem Museumsblog (blog.stadtmuseum-muenster.de) läuft.

Quelle: Stadt Münster

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