Licht an gegen die Todesstrafe

Weltweiter Aktionstag „Cities for Life“ am 30. November / Rathaus und Stadtweinhaus bleiben nachts erleuchtet

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Zum 14. Mal in Folge beteiligt sich die Stadt Münster an der internationalen Aktion „Cities for Life – Städte für das Leben/Städte gegen die Todesstrafe“. Als Zeichen für die Ablehnung der Todesstrafe bleiben am Abend des 30. November das historische Rathaus und das Stadtweinhaus innen und außen beleuchtet.

Mehrere Tausend Städte weltweit und allein 300 Städte in Deutschland sind dabei und setzen mit der Aktion ein Symbol für die vollständige Abschaffung der Todesstrafe. Seit 2002 ruft die Gemeinschaft Sant’Egidio, eine christliche Laienbewegung mit über 70 000 Mitgliedern in etwa 70 Ländern der Welt, zur Teilnahme an „Cities for Life“ auf. Mitglieder von Sant’Egidio pflegen persönliche Brieffreundschaften mit Todeskandidaten und sind weltweit im Einsatz für eine Humanisierung der Haftbedingungen in Gefängnissen.

Ihr Einsatz und das Engagement weiterer Organisationen wie Amnesty International hat in den vergangenen Jahren viel zum Positiven verändert. 142 Länder weltweit haben die Todesstrafe per Gesetz abgeschafft oder wenden sie in der Praxis nicht mehr an. Europa ist – mit Ausnahme von Weißrussland – zum ersten Kontinent der Erde ohne Todesstrafe geworden. Auch in Afrika schaffen immer mehr Länder diese Strafe ab. Aber es gibt auch schlechte Nachrichten: Insbesondere in Krisengebieten des Nahen Ostens werden im Zusammenhang mit dem Terrorismus steigende Vollstreckungszahlen registriert. Und in den USA wurden auf Bundesebene erstmals seit 2003 wieder Menschen hingerichtet.

Dass ausgerechnet am 30. November in Münster und an vielen anderen Orten herausragende Gebäude erleuchtet bleiben, hat einen besonderen Grund: An diesem Tag im Jahr 1786 erklärte das Großherzogtum Toskana als erster Staat der Welt Folter und Todesstrafe für abgeschafft.

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