Mehr Komfort für Radfahrende am Dortmund-Ems-Kanal in Münster

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Rat soll fahrradtauglichen Ausbau des Kanalseitenweges beschließen

Foto: Symbolbild

Bereits heute nutzen viele Radfahrerinnen und Radfahrer den Weg entlang des Dortmund-Ems-Kanals (DEK) als Freizeit- und Tourismusroute. Nun soll der Kanalseitenweg als Alltagsradroute auch für pendelnde Berufstätige oder Studierende attraktiver werden. Der Rat der Stadt Münster soll in seiner Sitzung am 3. Juli über die Vorlage „Fahrradtauglicher Ausbau der Betriebswege am Dortmund-Ems-Kanal“ entscheiden.

Beabsichtigt ist, den vorhandenen Betriebsweg der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) auf einer Kanalseite auszubauen. Hierfür ist beim zuständigen Wasser- und Schifffahrtsamt Rheine (WSA) ein Antrag zu stellen und bei  Genehmigung eine Vereinbarung zu schließen. Die Stadt Münster hat bereits erste Gespräche mit dem WSA geführt.

„Um das Radfahren in Münster zu attraktivieren und noch mehr Menschen für das Radfahren zu begeistern, brauchen wir eine entsprechend komfortable Infrastruktur. Mit dem Ausbau des Kanalseitenweges können wir auf einer 27 Kilometer langen Strecke eine durchgängige und attraktive Fahrradroute realisieren“, verdeutlicht Stadtbaurat Robin Denstorff den Inhalt der Vorlage.

Der aktuelle Zustand des Kanalseitenweges

Eine weitgehend durchgängige Verbindung entlang des DEK in Münster gibt es heute schon. Alltagstauglich ist diese Verbindung jedoch nicht. In weiten Teilen handelt es sich heute um einen unebenen, teils schmalen Schotterweg. Die unbefestigte Oberfläche lässt den Weg bei Nässe matschig und bei Trockenheit staubig werden. Die bereits asphaltierten Abschnitte sind häufig durch Baumwurzeln beschädigt. So ist das Fahrradfahren auf dem Weg bislang weder bequem noch besonders zügig möglich und eignet sich kaum für Rad fahrende Pendlerinnen und Pendler.

Einseitiger Ausbau der Betriebswege am DEK

Deshalb soll die Qualität des bestehenden Weges auf dem gesamten Stadtgebiet für die Radfahrenden deutlich verbessert werden. Ziel ist, den Weg auf einer Kanalseite zu asphaltieren. Die Asphaltoberfläche erzeugt einerseits einen geringeren Fahrwiderstand und ist andererseits auch bei Regenwetter gut zu befahren. Außerdem sind so der beabsichtigte Reinigungs- und Winterdienst einfacher möglich. Darüber hinaus ist geplant, den Weg auf mindestens drei Meter zu verbreitern. So können Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer den Weg gemeinsam nutzen.

Der Kanalseitenweg soll auf ganzer Strecke von Nord nach Süd-Westen ausgebaut werden. Aufgrund des DEK-Ausbaus im Bereich der sogenannten Stadtstrecke (Schleuse Münster bis Eulerstraße südl. B51-Brücke) wird die Umsetzung abschnittweise erfolgen. Zunächst ist der Kanalseitenweg in den Abschnitten für den Radverkehr zu ertüchtigen, in denen kein Kanalausbau erfolgt. Hier ist die Stadt Münster nach erfolgreicher Vereinbarung mit der WSV für Planung, Ausschreibung und Durchführung der Maßnahme verantwortlich, trägt jedoch lediglich 50 Prozent der Kosten. Anschließend stellt die WSV im Zuge ihres Kanalausbaus den Seitenweg im Bereich der Stadtstrecke nach den gleichen Ausbaustandards fahrradtauglich her. Die WSV übernimmt hier Planung, Ausschreibung und Durchführung zu 100 Prozent und trägt 50 Prozent der Kosten gegenüber dem betrieblich notwendigen Wegeausbau.

Geplant ist ebenfalls, die neue fahrradfreundliche Verbindung zu beleuchten. Dies ist zum Beispiel durch eine adaptive Beleuchtung (d. h. eine Beleuchtung über Sensoren) möglich, die auf vorbeifahrende Radfahrende reagiert. So könnten Radfahrende den Weg auch während der dunklen Jahreszeit und in den frühen Morgen- bzw. späten Abendstunden nutzen. Über eine erste beispielgebende Umsetzung der adaptiven Beleuchtung im Abschnitt der Fahrradstraße Kanalpromenade (Vahlbusch bis Osttor) soll der Rat im Rahmen der Vorlage ebenfalls entscheiden.

Der Kanal übernimmt ohne Frage eine wichtige Naherholungsfunktion in Münster. Um dieser gerecht zu werden, ist der Wegeausbau lediglich auf einer Kanalseite geplant. Darüber hinaus soll für ein rücksichtsvolles Miteinander der Verkehrsteilnehmenden geworben werden. Dies kann zum einen baulich durch auffallend gestaltete Einmündungsbereiche erfolgen, zum anderen sind öffentlichkeitswirksame Kampagnen geplant, die auf die veränderte Situation hinweisen.

Insgesamt soll mit dem einseitigen Betriebswegeausbau am DEK auf münsterschem Stadtgebiet eine qualitätsvolle, komfortable und durchgängige Radverbindung geschaffen werden, die als Nord-Süd-Tangente eine wichtige Ergänzung des derzeitigen  Radwegenetzes darstellt.

Quelle: Stadt Münster

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