Gesundheitsamt: Je kleiner ein Kind, desto empfindlicher reagiert es / Sommer-Tipps der Stadtverwaltung (Folge 3)
Säuglinge, also Kinder unter einem Jahr, sollten keiner direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt werden. „Je kleiner ein Kind ist, desto empfindlicher reagiert es auf starke Sonnenbestrahlung und hohe Temperaturen. Ein Sonnenbrand im Kindesalter erhöht das Hautkrebsrisiko als Erwachsener“, sagt Dr. Norbert Schulze Kalthoff, der Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt. Das Amt hat ein Merkblatt mit Hinweisen für den Umgang mit Kindern bei Sommerhitze zusammengestellt. Dieses kann unter www.stadt-muenster.de/gesundheit abgerufen werden.
Bei großer Hitze sollte man Kinder oder gesundheitlich geschwächte Personen niemals in einem geparkten Auto zurücklassen, auch nicht für kurze Zeit. Das gilt übrigens ebenfalls für Tiere. Wenn die Sonne zwischen 11 und 16 Uhr am intensivsten strahlt, sollten sich Kinder möglichst im Haus oder im Schatten aufhalten, rät das Gesundheitsamt. Mindestens 20 Minuten bevor es ins Freie geht, sollte eine wasserfeste Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor aufgetragen werden.
Für heiße Sommertage empfiehlt das Gesundheitsamt luftige, bunte Baumwollkleidung und eine Kopfbedeckung mit Nackenschutz. Auch an den deutlich erhöhten Flüssigkeitsbedarf sollte man denken. Für Kinder sind Mineral- und Leitungswasser, Früchtetees und Obstsaftschorlen besonders gut geeignet. Körperliche Aktivität sollte zumindest in den Mittagsstunden eingeschränkt werden.
Die zwei wichtigsten akuten Gesundheitsrisiken sind Hitzschlag und Sonnenstich. Starke Sonneneinstrahlung führt – auch ohne große Hitze – zu einer Reizung der Hirnhäute. Das kann einen Sonnenstich auslösen. Anzeichen sind, ähnlich wie bei einer Hirnhautentzündung, zum Beispiel Kopfschmerzen, Übelkeit und Abgeschlagenheit. Wenn dazu noch Symptome wie Erbrechen und Fieber kommen, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden.
Bei einem Hitzschlag gerät die Körpertemperatur wegen der hohen Außentemperatur außer Kontrolle. Auf einen Hitzschlag weisen: ungewöhnliche Unruhe, eine heiße, rote, trockene Haut, Kopfschmerzen, Schwindel, Schläfrigkeit, starker Durst, Verwirrtheit, Krämpfe, Eintrübung des Bewusstseins bis zur Bewusstlosigkeit. Auch hier gilt es sofort einen Arzt zu verständigen.
Quelle: Stadt Münster