Schadstoffeintragungen von Straße in Umwelt verhindern

Pilotstrecke an Busso-Peus-Straße / Bauarbeiten für Testverfahren beginnen Montag

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Im Rahmen des Forschungsprojektes „NUAGE“ will ein Forschungsteam der FH Münster ab Montag, 25. Januar, gemeinsam mit dem Amt für Mobilität und Tiefbau durch den Bau einer Testpilotstrecke an der Busso-Peus-Straße den Beweis antreten, dass ein Eintritt von Schadstoffen in die Umwelt an befahrenen Straßen zukünftig noch zuverlässiger verhindert werden kann. Hierzu wird ein System aus so genannten aktiven Geo-Verbundstoffen verwendet.

„Das Amt für Mobilität und Tiefbau beteiligt sich gern an zukunftsweisenden Forschungsprojekten. Schon in der Vergangenheit gab es immer wieder eine fruchtbare Zusammenarbeit mit der FH Münster“, fasst Dr. Alexander Buttgereit, Abteilungsleiter im Amt für Mobilität und Tiefbau die Erfahrungen zusammen. „Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse.“

Fährt ein Auto über die Straße, bleibt sie davon nicht unberührt: Über den Reifenabrieb oder die Benzinverbrennung sammeln sich Schadstoffe auf dem Asphalt. Fängt es dann an zu regnen, gelangen sie über einen nicht versiegelten Boden ins Grundwasser und damit möglicherweise auch in den natürlichen Wasserkreislauf.

Ein Forschungsteam des Instituts für Infrastruktur, Wasser, Ressourcen und Umwelt (IWARU) der FH Münster will deshalb im Projekt „NUAGE“ – kurz für: Nachhaltige und umweltorientierte aktive Geo-Verbundstoffe zur Verkehrsflächenentwässerung – nach einer Möglichkeit suchen, diese Schadstoffe zu binden, bevor sie die Umwelt weiter verunreinigen können. Tests startet das Team in Zusammenarbeit mit dem Amt für Mobilität und Tiefbau der Stadt Münster und der „HUESKER Synthetic GmbH“ am kommenden Montag an der Busso-Peus-Straße in Gievenbeck. Die Baumaßnahme dauert voraussichtlich bis Ende Februar, kann sich jedoch witterungsbedingt verzögern. Alle Verkehrsteilnehmer und Verkehrsteilnehmerinnen werden sicher an der Baustelle vorbeigeführt, so dass größere Behinderungen ausgeschlossen werden können.

„Wir werden drei unterschiedliche Arten der sogenannten aktiven Geo-Verbundstoffe einsetzen“, sagt Tim Schulte-Uebbing. Der wissenschaftliche Mitarbeiter des Fachbereichs Bauingenieurwesen der FH Münster wirkt an dem Projekt „NUAGE“ mit. Mit Aktivstoffen in den Geotextilien werden die Schadstoffe gebunden und das Wasser kann gesäubert versickern. „Die Geoverbundstoffe bestehen jeweils aus zwei Vliesstofflagen und einem aktiven Material wie etwa Aktivkohle oder einem ölabsorbierendem Polymer.

Eine neue Ölabsorptionsmatte wurde von der Firma HUESKER extra für dieses Projekt entwickelt. Hierbei handelt es sich um ein Geotextil aus recycelten PET-Flaschen. Das Ziel des Forschungsprojektes besteht darin, eine effiziente Kombination dieser verschiedenen Komponenten zu schaffen und deren langfristige Funktionsfähigkeit experimentell und in großem Maßstab nachzuweisen.

Das Amt für Mobilität und Tiefbau bittet alle Verkehrsteilnehmer und Anlieger sich auf die veränderte Verkehrssituation während der Baumaßnahme einzustellen.

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