Jedes Jahr werden knapp 200.000-mal die Urlaubsfahrten deutscher Autotouristen unfreiwillig unterbrochen oder gar gestoppt. Die meisten Pannen gibt es in Österreich, Italien und Frankreich. Wenn es zu einem Unfall kommt oder der Wagen den Geist aufgibt, gelten überall die gleichen Regeln: Rettungsweste anziehen, Unfall- oder Pannenstelle absichern, eventuell Verletzten helfen, sich selbst in Sicherheit bringen und den Notruf 112 wählen.
Ist die akute Gefahr gebannt, stellen sich gleich viele Fragen: Wer schleppt den Wagen ab? Wo ist die nächste Werkstatt? Wer übernimmt sonstige Kosten? Die mehr als 250 Deutsch sprechenden Mitarbeiter in den acht ADAC Auslandsnotrufstationen sowie die vier deutschen Hilfezentralen sind aber nicht nur bei Fahrzeugpannen und Verkehrsunfällen für die Mitglieder da, sondern auch bei Verlusten von Dokumenten und Geld sowie beim Ersatzteilversand und Fahrzeugrücktransporten.
2019 gab es insgesamt 15.000 Rücktransporte, in etwa gleich viele wie im Vorjahr. Dank der in die ADAC Plus- und Premium-Mitgliedschaft integrierten Auslandsschutzbrief-Leistungen und der Kontakte zu Pannen- und Abschleppdiensten, Hotels und Mietwagenfirmen lassen sich Probleme der Urlauber in den allermeisten Fällen schnell lösen. Hilfe wird auch in Corona-Zeiten geleistet – unabhängig davon, ob es eine Reisewarnung oder Beschränkungen gibt.
Und so funktioniert es:
Bei einer Panne im Ausland erreichen Urlauber den ADAC unter der 00 49 89 22 22 22. Der ADAC nimmt den Schaden auf und leitet den Fall an seinen Partnerclub im jeweiligen Land weiter.
Der Partnerclub vermittelt einen Pannenhelfer oder einen Abschleppdienst vor Ort. Dieser kennt die Mitgliedsdaten des Liegengebliebenen, verlangt keine Bezahlung und schleppt das Plus- oder Premium-Mitglied, wenn die Panne sich nicht vor Ort beheben lässt, in die nächste geeignete Werkstatt. Der Partnerclub informiert den ADAC in Deutschland über das Ergebnis und gegebenenfalls die Werkstattadresse.
Für die Pannenhilfe vor Ort und das Abschleppen in eine Werkstatt (bis maximal 300 Euro) wird keine Bezahlung verlangt. Kosten können in folgenden Fällen anfallen: Muss das Fahrzeug repariert werden, wird der Vertrag zwischen dem Plus- oder Premium-Mitglied und der Werkstatt geschlossen – hier muss also das Mitglied die Kosten übernehmen.
Bei Problemen mit der eigentlichen Werkstattleistung versucht der ADAC zu vermitteln. Bei Bedarf wird der Partnerclub auf Anweisung des ADAC hin auch weitere Leistungen wie Hotel und Mietwagen organisieren. Kann das Fahrzeug nicht innerhalb von drei Werktagen technisch fahrbereit gemacht werden und es besteht kein wirtschaftlicher Totalschaden, übernimmt der ADAC den Fahrzeugrücktransport.
Die direkte Heimreise – mit dem Mietwagen zum Wohnsitz – besteht als Option bereits ab dem Tag nach der Panne, sofern der Schaden nicht behoben werden kann. Der ADAC übernimmt auch die Organisation für den Rücktransport des Fahrzeuges und bei der Vermittlung eines Hotels. Die Kostenübernahme durch den ADAC innerhalb Europas für bis zu drei Nächte beträgt maximal 85 Euro pro Person und Nacht.
Produktangebot
Der Versicherungsschutz der ADAC Plus- und Premium-Mitgliedschaft gilt für sämtliche Reisen mit Verkehrsmitteln – egal, ob Reisende mit dem Auto, Wohnmobil, der Bahn, mit Flugzeug, Fahrrad, Mietwagen oder Kreuzfahrtschiff unterwegs sind.
Alle Informationen dazu sind unter https://www.adac.de/mitgliedschaft/ zu finden.
Die erste Auslands-Notrufstation hat der ADAC 1974 in Athen eingerichtet. Von den aktuell acht Hilfezentralen im Ausland befinden sich heute die größten in Barcelona, Lyon und Monza. Zusätzlich gibt es vier Hilfezentralen in Deutschland, die bei Kfz-Schadenfällen und medizinischen Notfällen weiterhelfen.
Neben Deutsch sprechen die Mitarbeiter auch die jeweilige Landessprache. Alle Stationen sind das ganze Jahr über besetzt. Die ADAC Auslands-Notrufstationen sind zentral aus den jeweiligen Urlaubsländern erreichbar unter der Telefonnummer +49 89 22 22 22.
Quelle: ADAC